Meine Erfahrung mit Intervallfasten
Inhaltsverzeichnis
Wie ich zum intermittierenden Fasten kam und was es mit mir machte
Seit über 10 Jahren praktiziere ich Intervallfasten. Heute möchte ich gerne meine Erfahrungen mit täglichen Essenspausen berichten: Dank intermittierendem Fasten esse ich heute was ich will, nur nicht immer und nicht ständig – und zwar ohne schlechtes Gewissen. Dieses Ernährungskonzept hat mir geholfen, mich von ungünstigen Ernährungsmustern zu lösen und war eine wichtige Unterstützung bei meinem Weg aus der Zuckersucht.
Heute kann ich sagen, dass intermittierendes Fasten für mich der Schlüssel ist zu mehr Unabhängigkeit vom Essen und gleichzeitig mehr Genuss beim Essen. Gerne möchte ich Dich an meinen Erfahrungen mit dem Intervallfasten teilhaben lassen.
Wie kam ich dazu? Was hat mich veranlasst, das periodische Fasten einmal selbst auszuprobieren? Wie lange praktiziere ich solche Auszeiten vom Essen und was hat es mit mir gemacht? Diese und weitere Fragen möchte ich heute gerne mit Dir durchgehen und dafür ein klein wenig in meine Vergangenheit zurückblicken.
Brot, Nudeln und Schokolade
Seit ich denken kann, war ich kein Freund kulinarischer Experimente. Ich mochte nur das, was ich kannte und beschränkte mich am liebsten auf folgende drei Nahrungsmittel: Brot, Nudeln und Schokolade – das waren die Grundnahrungsmittel meiner Ernährung bis in meine 20er hinein.
In meiner Ursprungsfamilie wurde nicht viel Wert auf Qualität bei der Auswahl der Lebensmittel gelegt. Schlimmer noch, ein Bewusstsein für gesunde Ernährung und dafür, dass unsere Nahrung die Bausubstanz für unsere Zellen und Botenstoffe ist, existierte einfach nicht. Hauptsache es schmeckt! – lautete das Motto bei uns zu Hause.
Die Auswirkungen meiner Ernährungsweise ließen nicht lange auf sich warten. Bereits als Jugendliche brachte ich ein paar Kilogramm zu viel auf die Waage. Ich war zwar nicht wirklich dick, aber kräftig, wie man so schön sagt. Die Tendenz dazu hat sich eigentlich bereits in der Grundschule gezeigt.
Und wie es so ist, macht man sich als Teenager sehr starke Gedanken, um seine Figur. Ich beschloss daher, abzunehmen. Und auch, wenn ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht viel mit Diäten am Hut hatte, so wusste ich doch, dass Süßigkeiten dick machen. Darauf wollte ich fortan also verzichten. Doch das fiel mir gar nicht so leicht!
Es verlangte unglaubliche Willenskraft ohne meine geliebte Schokocreme am Morgen auszukommen, der Verzicht auf das Süße zum Nachtisch war ebenfalls nicht leichter. Zum ersten Mal wurde ich auf die suchtähnliche Wirkung von Nahrungsmitteln aufmerksam – auch, wenn ich es damals nicht so bezeichnet hätte.
Es galt ja schließlich als normal: Brot mit Schokoaufstrich zum Frühstück, ein Trinkpäckchen mit Saft in der Schule, mittags Nudeln mit Soße, zum Nachtisch ein paar Kekse, zwischendurch ein Schokoriegel und zum Abendbrot wieder Brot und danach etwas Süßes zum Abschluss des Tages. So lange mein Gewicht halbwegs in Ordnung war, schien sich niemand an meiner Ernährung zu stören.
Ich war hochgradig zuckersüchtig
In den folgenden Jahre aß ich immer mehr Süßigkeiten. Ein Prozess, der sich schleichend entwickelte und mir nicht wirklich bewusst war. Aufgrund einer ungünstigen Atmosphäre in meiner Ursprungsfamilie entartete mein Essverhalten eines Tages derart, dass ich große Menge ungesunder Speisen in mich hinein stopfte und mich hinterher erbrach.
Das hatte zwar vor allem psychische Hintergründe, doch die Vorliebe für Weißmehlprodukte und Süßigkeiten blieb auch nach dieser kritischen Phase bestehen. Vor allem abends gönnte ich mir die ein oder andere Tafel Schokolade – und das Jahre lang!
Um mein Gewicht im Zaum zu halten, trieb ich recht viel Sport und machte meine ersten Experimente mit Dinner Cancelling. Die erste Form des intermittierenden Fastens, auf die ich vor rund 15 Jahren aufmerksam wurde, und die mir definitiv half, mein Gewicht zu halten, ohne auf meine Lieblingsgerichte verzichten zu müssen. Es war das erste Mal in meinem Leben, dass mir klar wurde, dass das WANN und nicht unbedingt das WAS wir essen entscheidend ist und für mich viel praktikabler zu handhaben war.
Ich, das Frühstücksmonster
Doch ich war nicht nur abhängig von bestimmten Nahrungsmitteln, sondern auch vom Frühstück generell. Wenn ich nicht innerhalb der ersten 30 Minuten nach dem Aufstehen, etwas zu essen zwischen meine Zähne bekam, wurde ich ungenießbar.
Das Frühstück war für mich DAS kulinarische Highlight des gesamten Tages. Nicht einmal im Traum wäre es mir in den Sinn gekommen, jemals freiwillig aufs Frühstücken zu verzichten. Ohne Frühstück war ich zu nichts und für niemanden zu gebrauchen!
Ich muss so 25 gewesen sein, als ich auf das Buch „Endlich Wunschgewicht!“ von Allen Carr, dem Autor des Bestsellers „Endlich Nichtraucher!“ gestoßen bin und auch, wenn ich mich nicht mehr an die Details erinnern kann, so weiß ich noch, dass Carr behauptete, der wichtigste Schritt zum Wunschgewicht sei das Weglassen des Frühstücks bzw. das Ersetzen dieses durch frisches Obst.
Seine Argumente schienen mir plausibel und meine Motivation wurde geweckt, dieser Idee eine Chance zu geben. Ich wollte es ausprobieren! Nur allzu gut erinnere ich mich noch daran, wie verdammt schwer es mir fiel, mein herkömmliches Industriezuckerfrühstück gegen frisches Obst auszutauschen. Es war eine regelrechte Qual.
Da ich zu dieser Zeit, inspiriert durch Jens, den ich inzwischen kennengelernt hatte, bereits ein neues Gesundheitsbewusstsein am Entwickeln war und viel mit meiner Ernährung herum experimentierte und wir immer mal wieder in unterschiedlichen Quellen auf die Aussage stießen, dass das herkömmliche Frühstück gar nicht so gesund sei, bin ich dran geblieben.
Jens war sowieso noch nie ein Frühstücksmensch, was es mir ein wenig leichter machte. Aber die Lust morgens etwas zu essen und ein anfängliches Hungergefühl blieben über Jahre hinweg bestehen, auch wenn es schrittweise immer besser wurde.
Die ersten bewussten Intervallfasten-Experimente
Angeregt durch ein Fastenbuch (dessen Name mir leider entfallen ist), das zur Vorbereitung auf eine längere Fastenkur, einen Fastentag pro Woche über ein Jahr hinweg empfiehlt, wagten Jens und ich den Selbstversuch. Wir wollten 36 Stunden, also 1,5 Tage lang nichts essen, wie es im Buch angepriesen wurde.
Dazu nahmen wir abends die letzte Mahlzeit ein – natürlich gönnten wir uns eine Extra-Portion, wir mussten ja lange damit auskommen –, um erst wieder am Vormittag des übernächsten Tages frisches Obst zu uns zu nehmen.
36 Stunden fasten: Die ersten Versuche waren verdammt hart!
Tagsüber quälte uns der Hunger und die Lust zu essen. Spätestens gegen 16 Uhr waren wir zu nichts mehr zu gebrauchen. Es plagten uns Kopfschmerzen, Unlust, Antriebslosigkeit und schlechte Laune. Bei unseren ersten Versuchen 36 Stunden zu fasten half nichts, außer sehr früh schlafen zu gehen. Doch es wurde besser. Mit jedem Mal fiel es uns leichter die Fastenperiode durchzustehen und irgendwann lernten wir sie sogar zu genießen.
Parallel zu unseren wöchentlichen Fastentagen experimentierten wir, angeregt durch Bücher von Ori Hofmekler, mit herkömmlichen intermittierenden Fastenformen. Wir begannen, für 14 bis 18 Stunden am Tag mit so wenig Nahrung auszukommen wie möglich und verlegten unser Hauptessensfenster auf einen Zeitraum von 10 bis 6 Stunden am Tag.
Angelegt an den menschlichen zirkadianen Rhythmus legten wir unsere Essensphase dabei auf die Abendstunden, um den Körper bei seiner allmorgendlichen Reinigungsphase durch unser Fasten zu unterstützen – und auch, weil es besser in unseren Alltag passte.
Intermittierendes Fasten macht fit und vital
Die Vorerfahrung durch die wöchentlichen Fastentage sowie die kleinen Zwischensnacks, die laut Ori Hofmekler in der Fastenphase erlaubt sind, machten es uns relativ leicht. Und weil es so praktisch war und wir uns immer besser damit fühlten, wurde intermittierendes Fasten zur Gewohnheit.
Ausnahmen gab es immer seltener, einfach weil wir merkten, wie gut es uns tat, morgens nichts zu essen und wie viel Energie es uns raubte, wenn wir dann doch mal zum Beispiel am Wochenende oder im Urlaub herkömmlich frühstückten. So ein Frühstück lag uns dann den ganzen Tag schwer im Magen und wir fühlten uns unserer sonst so großen Vitalität beraubt.
So wurde intermittierendes Fasten nach und nach zu einem selbstverständlichen Bestandteil unseres Lebens.
Die Regeln wurden schärfer
Autophagie ist ein von Natur aus in unserem System verankertes Programm, das, wenn es aktiviert wird, Zellen und Gewebe von Stoffwechselmüll und sonstigen überflüssigen Ablagerungen befreit. Je schlechter dieser Prozess abläuft, umso schneller altern wir – das behaupten jedenfalls immer mehr Wissenschaftler.
Die Forschungen sind noch recht neu auf diesem Gebiet, fest steht allerdings, dass Autophagie auch durch Nährstoffmangel und damit Fasten ausgelöst wird. Je nachdem, wie stark wir körperlich aktiv sind, sind die Glukosevorräte in unserem Körper 10 bis 14 Stunden nach der letzten Mahlzeit aufgebraucht. Jetzt beginnt die Leber, aus Proteinen und Fettsäuren, neue Glukose herzustellen (sogenannte Glukoneogenese) und die Autophagie beginnt.
Und auch, wenn andere Vorzüge beim Fasten (wie z. B. die Entlastung der Verdauungsorgane oder ein niedriger Insulinspiegel) durch kleine Snacks in Form von Rohkost oder fettreichen Nahrungsmitteln nicht weiter gestört werden, so können sie den Prozess der Autophagie eventuell stören.
Da wir jedoch die vollen Vorteile des Fastens für uns ausnutzen wollen, ganz nach dem Motto „Wenn schon, denn schon!“, verzichten wir, seitdem wir von dem Prozess dieses körpereigenen Entrümpelungsprogramms erfahren haben, völlig auf die Aufnahme von Kalorien während der Fastenphase des Tages.
Das hat die Vorzüge der täglichen Auszeit vom Essen noch einmal auf eine fühlbar höhere Stufe gebracht. Sogar das leichte morgendliche Hungergefühl, das ich bis dato immer mal wieder noch hatte, ist seither verschwunden!
Intermittierendes Fasten macht unabhängig und frei
Heute bereitet es uns überhaupt keine Schwierigkeiten mehr, den ganzen Tag nichts zu essen und eventuell sogar ohne Abendessen auszukommen. Im Gegenteil, wenn wir viel zu tun haben oder gerade mit unserem Wohnmobil auf Reisen sind, empfinden wir es als entlastend und wahre Bereicherung, so unabhängig vom Essen zu sein.
Wir brauchen uns den ganzen Tag keinen Gedanken übers Essen zu machen, was sich unglaublich befreiend anfühlt und unseren Tagesablauf stark vereinfacht. Selbst bei längeren Fastenintervallen haben wir keine Leistungseinbrüche mehr. Ganz im Gegenteil, während der Essensauszeit des Tages verfügen wir über mehr Energie, mehr Tatendrang und selbst mehr geistige Klarheit als damals, als wir uns noch herkömmlich mit drei Mahlzeiten und Snacks am Tag ernährt haben.
Intermittierendes Fasten als Einstieg in eine gesündere Ernährung
Heute ernähre mich ganz anders als früher, ich bin längst nicht mehr zuckersüchtig – intermittierendes Fasten war eine große Stütze auf meinem Weg raus aus der Zuckerfalle. Nach einem 36-Stunden-Fasten überlegst Du Dir doppelt und dreifach, was Du Deinen Zellen und Deinem Körper an Nahrung anbieten möchtest.
Es war für mich ganz erstaunlicher zu beobachten, wie sich mein Appetit durchs Fasten veränderte. Auf einmal lief mir beim Gedanken an frisches, reifes Obst das Wasser im Mund zusammen und es schmeckte mir auch noch viel besser als jede gekaufte Süßigkeit aus dem Supermarkt! Plötzlich sehnte ich mich nach einem Salatteller mit einem feinen Dressing und lernte das angenehme, leichte Sättigungsgefühl im Vergleich zum sonst oft schweren Völlegefühl nach einem herkömmlichen Essen sehr zu schätzen.
Intervallfasten gegen das schlechte Gewissen und mehr Entspannung beim Essen
Lange habe ich es nicht geschafft, konsequent die Dinge zu meiden, die als ungesund gelten. Intermittierendes Fasten hat mir dabei geholfen, diesen Umstand zu akzeptieren und mich nicht zusätzlich noch mit einem schlechtem Gewissen zu bestrafen. Seitdem ich weiß, dass zyklische Auszeiten vom Essen unglaublich viel Positives bewirken, kann ich gelassener damit umgehen, manchmal auch etwas „Ungesundes“ oder zu viel zu essen. Nicht meinem Ideal zu entsprechen, ist seither keine Tragödie mehr.
Spannenderweise hat sich mein Essverhalten seither wie von selbst gewandelt. Seit der Druck raus ist, mich immerzu „clean“ ernähren zu müssen, entscheide ich mich viel öfter für die gesündere Alternative. Nicht, weil ich denke, dass es besser wäre, sondern weil ich möchte!
Ähnlich erging es mir in Bezug aufs Zuviel-Essen. Ich bin ein Typ, der gerne viel isst. Wenn ich erst einmal anfangen habe, zu essen, fällt es mir schwer, wieder damit aufzuhören, bevor mein Magen so richtig schön voll ist. Sich mehrmals am Tag vollzustopfen ist eine ganz schöne Belastung fürs System. Nach einem langen Essenspause hingegen kommt der Körper mit einer üppigen Mahlzeit allerdings viel besser zurecht.
Intermittierendes Fasten war und ist für mich ein effektiver Schlüssel, um ungesunden Ernährungsgewohnheiten den Wind aus den Segeln zu nehmen!
Intermittierendes Fasten für ein bewussteres Körpergefühl
Gleichzeitig schulen mich die wechselnden Phasen von Essen und Fasten auch in der Wahrnehmung meiner Hunger- und Sättigungsgefühle. Wann bin ich wirklich hungrig? Wann esse ich aus Appetit, Langeweile, Gewohnheit oder um mich besser zu fühlen? Und wann bin ich eigentlich satt? Wie viel brauche ich wirklich?
Intermittierendes Fasten hat mir geholfen, den Zugang zu meinem inneren Gespür wieder herzustellen bzw. zu verbessern. Für mich einfach unglaublich, auf wie vielen Ebenen sich Intervallfasten positiv auswirkt.
Intermittierendes Fasten für mich nicht mehr wegzudenken!
Wie Du siehst, experimentiere ich bereits recht lange mit verschiedenen Formen des intermittierenden Fastens. Die Wirkung hat mich vollkommen und auf der gesamten Linie überzeugt. Für mich ist intermittierendes Fasten mehr als ein Lifestyle, ein Trend oder eine Diät, für mich ist intermittierendes Fasten so natürlich wie das tägliche Zähneputzen geworden und aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken.
Intermittierendes Fasten hat so viele Vorteile für unsere Gesundheit und unsere Vitalität und ist zudem so praktisch, weil zeit- und geldsparend, dass es mir noch immer unverständlich ist, dass es nicht längst zu unserer normalen Ernährungsweise geworden ist. Für mich ist Intervallfasten DER Schlüssel zu mehr Unabhängigkeit vom Essen und gleichzeitig mehr Genuss beim Essen!
Falls Du es also noch nicht ausprobiert hast, dann wäre jetzt ein guter Zeitpunkt 🙂 auszuprobieren!
Last Updated on 9. August 2020 by Marion Selzer
Wer schreibt hier?
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Hi, ich bin Marion. Ich bin Diplom-Juristin und zertifizierte Ernährungs- und Gesundheitsberaterin.
Intermittierendes Fasten begleitet mich seit vielen Jahren. Für mich ist das eine hervorragende Methode, um mein Gewicht zu regulieren, ohne mich dabei beim Essen in Auswahl oder Menge beschränken zu müssen.
Mit meinen Beiträgen, möchte ich Dir Lust machen, einmal auszuprobieren, ob Intervallfasten auch Dein Leben bereichern kann.
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5 Kommentare
[…] Mir hat intermittierendes Fasten sehr auf meinem Weg zu einem harmonischen Essverhalten, frei von Schuldgefühlen oder schlechtem Gewissen geholfen. Ausführlich dazu hier>> […]
Der Artikel ist gut und verständlich geschrieben. Ich habe aber eine andere Frage. Ich ernähre mich seit einem Jahr ketogen und will das Intervallfasten 16/8 machen. Ich hatte Untergewicht und habe durch mehr Fett und wertvollen Ölen 10 kg zugenommen und habe jetzt Normalgewicht. Ich will also nicht abnehmen. Nun wird durch das Fasten die Autophagie.angeregt, die ja auch sehr gut ist, aber dabei ja auch Eiweiß (Muskelmasse) abgebaut wird.. Bei mir sind es im Schnitt über die Nacht ca. 1 kg.
Bei der ketogenen Ernährung könnte ich ca. 50gr Kohlenhydrate zu mir nehmen, ohne die Ketose zu unterbrechen.. Ich weiß nur nicht, ob dies ratsam ist bzw. ob es eine andere, bessere Möglichkeit gibt?
Ich weiß auch nicht, ob ich spät abends oder in der Nacht etwas zu mir nehmen sollte (1 TL Honig etc.).
Für einen Hinweis wäre ich sehr dankbar.
Hallo,
also erst einmal danke für das Teilen Ihrer Erfahrung. Spannend finden wir, dass Sie durch eine ketogene Ernährung vom Untergewicht zum Normalgewicht gelangt sind. Denn eigentlich nehmen die meisten Menschen bei einer ketogenen Ernährung ab. Würden Sie uns verraten, wie viele Fette Sie dabei in die tägliche Ernährung gebracht haben?
Ob Sie durchs IF 16/8 abnehmen, müssen Sie durch Ausprobieren herausfinden. Falls dem so wäre, würden wir raten, kürzere Fasteneinheiten auszuprobieren also IF 14/10 oder sogar nur 12/12, dafür aber ein- bis zweimal im Monat einen ganzen Fastentag einzulegen. So erhalten Sie sich auch die Vorteile der Autophagie. Eventuell müssen Sie auch die Ernährung anpassen. Aber wie gesagt, das lässt sich nur durch Ausprobieren herausfinden.
In der Nacht, etwas zu essen halten wir nicht für sinnvoll, auch nicht einen Teelöffel Honig oder so. Da erschließt sich uns nicht der Sinn.
Bei der Gewichtsabnahme über Nacht geht nicht nur Muskelmasse verloren. 1 kg davon über Nacht zu verlieren, ist schier unmöglich. Der Großteil davon dürfte Wasser sein. Also keine Sorge. Und Intervallfasten schützt sogar vor Muskelabbau, weil vermehrt HGH ausgeschüttet wird. Und auch durch regelmäßiges Muskeltraining wird ein Anbau dieser effektiv verhindert.
Viele Grüße,
Marion und Jens von IF 16/8
Hallo, ich betreibe seit 1.5 Jahren die 16/8 Methode. In den ersten Monaten habe ich insgesamt 7 kg abgenommen. Dann blieb mein Gewicht stabil. Leider nehme ich seit 3 Wochen jede Woche wieder ein Kilo zu, ohne dass ich etwas geändert habe. Hat dafür jemand eine Erklärung?
Hallo,
erst mal ist ja schon mal ein toller Erfolg: 7 kg weniger in den ersten Monaten! Es kann sein, dass danach allein die 16 Stunden Essenspause einfach nicht mehr gereicht haben, um weiter abzunehmen. Hier wäre es natürlich interessant zu erfahren, in wie weit noch Übergewicht vorhanden war / ist und wie die Ernährung inhaltlich aussieht. Manchmal braucht der Stoffwechsel einfach ein wenig Abwechslung, um weiter auf Trab zu bleiben. Das hieße, mal mit den Fastenphasen zu experimentieren und auch mal 18 oder 20 Stunden oder sogar 36 Stunden zu fasten. Eine andere Möglichkeit wäre an der Ernährung etwas zu verändern oder gezielte Bewegung zu integrieren.
Hilfreiche Tipps, wenn die Abnahme beim Intervallfasten ins Stoppen gerät haben wir auch in diesen Artikeln zusammen gestellt:
– Wellenprinzip und Autoregulation beim intermittierenden Fasten
– Schneller und mehr Fett verbrennen beim Intervallfasten
– Kein Erfolg beim Intervallfasten zum Abnehmen?
Wir hoffen, das hilft Dir schon mal weiter.
Liebe Grüße,
Marion und Jens von IF 16/8